Beschreibung:
Das sogenannte Y2K-Problem, oder auch als Millennium Bug bezeichnet, war ein spezielles Computerproblem vor dem Erreichen der Jahreszahl 2000. Dieses entstand dadurch, dass man Jahreszahlen innerhalb von Computersystemen immer nur als zweistellige Angabe behandelt hat. Die Gründe lagen hier vor allem darin, dass Speicherplatz zu Beginn der Computerherstellung, in den 60er und 70er Jahren, noch relativ knapp und teuer war. Gerade beim Speicherbedarf wurde daher von den Programmierern möglichst viel Platz eingespart. Für Jahreszahlen wurden hier nur die letzten zwei Ziffern, also von 1999 nur die 99 berücksichtigt, was mit dem Jahreswechsel auf 2000 zum Problem für verschiedene Branchen wurde.
Es gab verschiedene Ansätze und Strategien, um für den Jahreswechsel und die damit verbundene Umstellung vorbereitet zu sein. Auch zahlreiche Katastrophenszenarien wurden vorhergesagt, zum Beispiel weltweite Computerabstürze oder der Ausfall von Atomkraftwerken und Banksystemen. Aufgrund der Vorbereitung und Sicherheitsmaßnahmen im Vorfeld trafen diese Horrorszenarien jedoch nicht ein. Die meisten Großunternehmen führten rechtzeitig Diagnosen und Tests durch und nahmen problematische Geräte Ende 1999 aus dem Betrieb. Weiterhin überprüfte auch die Software-Industrie ihre Produkte und gab Warnlisten heraus, welche Software-Anwendungen beim Jahreswechsel möglicherweise mit Fehlfunktionen reagieren werden.
Eine Liste mit der Soft- und Hardware, bei der Probleme erwartet wurden, gab es vor 2000 auch öffentlich im Internet. Beim Jahreswechsel zu 2000 stellte man dann fest, dass die Vorsorgemaßnahmen ausgereicht hatten, um größere unerwünschte Auswirkungen zu verhindern. Weltweit fielen lediglich einige Spielautomaten aus und es gab Probleme bei wenigen Kreditkartentransaktionen, beim Rechnungsversand sowie einige behördliche Vorladungen für das Jahr 1900 und weitere kleinere Vorkommnisse.